«Arbeitskräftemangel und psychische Erkrankungen»
Zielsetzung der Fachtagung
Das Ziel dieser Fachtagung ist es, Arbeitgeber:innen für das Thema Jugendliche und psychische Erkrankungen zu sensibilisieren und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Arbeitgeber:innen werden über die Leistungen und Unterstützungsmöglichkeiten der Invalidenversicherung (IV) informiert. Darüber hinaus werden alternative Ausbildungsmodelle präsentiert und anhand von Praxisbeispielen die konkrete Umsetzung veranschaulicht.
Bildet der Fachkräftemangel eine Chance für Jugendliche mit Beeinträchtigung?
In naher Zukunft steht der schweizerische Arbeitsmarkt vor einem erheblichen Arbeitskräftemangel. Um dieser bevorstehenden Herausforderung entgegenzuwirken, sind nun zukunftsorientierte Lösungen gefragt.
Die gezielte Förderung von Jugendlichen mit Beeinträchtigungen bietet ein grosses Potenzial, um den Arbeitsmarkt mit qualifizierten Kräften zu versorgen. Es ist notwendig, bestehende Unterstützungsangebote und Programme zu stärken, um jungen Menschen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern.
Eine erfolgreich abgeschlossene Berufsbildung ist prognostisch ein wichtiger Faktor für das Bestehen im Arbeitsmarkt; das Fehlen eines Berufsabschlusses hingegen ist ein wesentlicher Risikofaktor für eine spätere Langzeitarbeitslosigkeit, Sozialhilfeabhängigkeit oder Invalidität.
Psychische Erkrankungen bei Jugendlichen
Nicht nur der Arbeitskräftemangel beschäftigt die Arbeitgebenden, sondern auch das Thema psychische Gesundheit. Eine Studie der UNICEF aus dem Jahr 2021 zeigt: ein drittel der 14 bis 19-jährigen sind von psychischen Problemen betroffen. Dies hat somit auch Auswirkungen auf Arbeitgeber:innen. So zeigt eine Befragung von Berufsbildner:innen durch WorkMed: Lediglich 41% der Lehrverläufe sind aus Sicht der Berufsbildnerinnen und Berufsbildner „unproblematisch“. Bei 59 % der Verläufe kommt es zu Problemen respektive psychischen Auffälligkeiten, wobei sich bei 33 % Lösungen finden, bei 26 % der Verläufe hingegen nicht.
